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Kurzbericht

über den
Forschungsaufenthalt an der University of Wales,
Dean Street, Bangor, LL57 1UT, UK,
School of Electronic Engineering and Computer Systems,
Computational Magnetism Group, Prof. R W Chantrell
vom 26.8.1997 bis 23.9.1997

Das Ziel dieses Forschungsaufenthalts war der Erfahrungsaustausch mit der Forschungsgruppe von Prof. Chantrell, die Computersimulationen magnetischer Werkstoffe, insbesondere magnetischer Speichermaterialien durchführt.

Dabei waren zwei Aspekte von besonderem Interesse: Ummagnetisierungsprozesse bei hohen Frequenzen und der Einfluß thermischer Störungen. Diese sind für neue Speichermedien mit extrem hoher Speicherdichte von entscheidender Bedeutung. Letztere können auf zwei unterschiedliche Arten beschrieben werden. Erstens mit einem Hamiltonformalismus, der durch Berücksichtigung der Wechselwirkungen zu korrelierten Fluktuationen führt. Zweiten durch die Einführung einer stochastischen Störung des effektiven lokalen Magnetfeldes, die keinerlei Korrelation aufweist.

Um die Reaktion eines Systems magnetischer Momente auf diese unkorrelierten Störungen zu untersuchen, wurde während des Aufenthalts ein dynamisches Modell entwickelt und implementiert, das die Simulation wechselwirkender magnetischer Momente und eine Analyse der angeregten Spinwellen erlaubt.

Bei der Entwicklung waren die Erfahrungen von Prof. Chantrell und seinen Mitarbeitern auf diesem Gebiet überaus hilfreich.

Am 11. September besuchte ich einen Vortrag von Mike Wongsam über den von ihm gemeinsam mit Prof. Chantrell entwickelten Hamiltonformalismus. Am 17. Semptember hielt ich meinerseites einen Vortrag unter dem Titel ,,Dynamic Modelling of Interacting Magnetic Moments`` über die Grundlagen eines dynamischen Modells wechselwirkender magnetischer Momente und die Einbeziehung thermischer Fluktuationen durch eine stochastische Störung des lokalen Magnetfelds. In einem zweiten Teil referierte ich über die Verfeinerung von Finite-Element-Gittern, mit der ich mich bereits zuvor im Zuge einer Projektarbeit über die numerische Simulation magnetischer Materialien beschäftigt habe.

Die während des Aufenthalts gesammelten Erfahrungen und das neu entwickelte Modell erlauben es mir, thermische Fluktuationen und Ummagnetisierungsprozesse in einem magnetischen System zu untersuchen. In weiterer Folge wird es möglich sein, diese Effekte in bestehende numerische Simulationen der Forschungsgruppe von Prof. Fidler einzubauen und damit weiterführende Forschung zu betreiben.


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Valid HTML 4.01! Werner Scholz
werner.scholz (at) tuwien.ac.at
Dec. 12, 1997